Das adaptierte Gebäude beherbergte vor dem Umbau die Feuerwehr im Untergeschoß, im Obergeschoß den Bauhof. Da das Raumangebot keinen zeitgemäßen Feuerwehrbetrieb mehr zuließ, entschloss sich die Gemeinde, die Freiwillige Feuerwehr an einem neuen Standort unterzubringen. Es galt, das Bestandsgebäude in Hanglage für eine Neunutzung zu adaptieren und Leerstand im Ortszentrum der Fachhochschulgemeinde Hagenberg zu vermeiden. Der Bauhof sollte in die ehemaligen Feuerwehrräume übersiedeln und das Obergeschoß in ein zeitgemäßes Vereins- und Probelokal für die Musikkapelle Hagenberg umgestaltet werden. Den Planungsauftrag erhielten SLP Architekten.
Das Musikheim ist durch einen eigenen Zugang an der Hangoberseite erschlossen. Ein großzügiges Foyer, die Garderobe, ein Gemeinschaftsraum mit Teeküche, Notenarchiv, Lager und Nassräume flankieren den zentralen Hauptproberaum sowie einen kleineren Ensembleproberaum. Das funktionale Interieur der Probenräume steht ganz im Dienst des Raumklangs und der Aufenthaltsqualität. Der Bogen spannt sich von Akustikpaneelen über abgehängte Akustiksegel und halldämmende Wandverkleidungen mit eingelassenen Schränken bis zur nach Osten geöffneten Oberlichte. Das Eschen-Restholz-Parkett ist ebenso wie die Möbel weiß geölt und verstärkt die helle und freundliche Atmosphäre im Inneren des Musikheims.
Von außen betrachtet fallen die schrägen Gebäudekanten auf. Sie resultieren aus der statischen Absicherung des Massivbaus. Diese wiederum ermöglicht eine Adaption des Gebäudes ohne Neuversiegelung. und hilft, Leerstand im Ortszentrum zu vermeiden.